Sebastian Schmiedel überzeugt
bei den Six Days Berlin
im Velodrom bei seinem ersten Rennen im Profifeld.
Berlin 19.-24.01.2017: Es gab nicht wenige Stimmen vor dem Start des 106. Berliner Sechstagerennens, die die Entscheidung des Sportlichen Leiters Dieter Stein mit Skepsis betrachteten, der den jungen Fahrer des KED-Stevens Rad Team Berlin, Sebastian Schmiedel, in die Starterliste des Profirennens aufnahm. An der Seite des erfahrenen Henning Bommel sollte er seine ersten Schritte im Profifeld in Angriff nehmen und mit 19 Jahren war er der jüngste Teilnehmer dieses langjährigen, traditionsreichen Events, das erstmals unter der Leitung von Valts Miltovics, dem Geschäftsführer der Madison Sports Group, als Six Day Berlin ausgeführt wurde.
Henning Bommel und Sebastian Schmiedel
Der seit 2006 im Radsport aktive Sebastian Schmiedel hat in seiner bisherigen Laufbahn von den Schülern bis zur U 23 insgesamt 56 Siege erreicht. Seinem ersten Erfolg für den SV Grün-Weiß Raschau folgten weitere Siege bis zur Jugendklasse für den sächsischen RSV 54 Venusberg, bevor er im Juniorenbereich für den SSV Gera ab 2014 seinen bislang größten Erfolg herausfuhr. Er wurde 2015 in Köln Deutscher Meister im Omnium der Junioren und holte Bronze in der Mannschaftsverfolgung. Im Jahr darauf kam er nach Berlin, wo er dem Berliner TSC beitrat und im KED-Stevens Rad Team einige bemerkenswerte Ergebnisse erzielen konnte.
Tobias Magdeburg
Max Sommerfeld
So wurde er auf Anhieb Berliner Straßenmeister, beendete die Tour de Berlin in der Gesamtwertung auf Platz 24 in einem internationalen Klassefeld, errang den 12. Platz bei der Deutschen Straßenmeister-schaft der U 23 in Berlin im Rahmen des Velothon und überzeugte auch auf der Bahn bei den Deutschen Meisterschaften in Cottbus mit dem 4. Platz in der Mannschaftsverfolgung und dem 6. Platz im Madison mit Moritz Malcharek.
Im Nachwuchsrennen bei den Six Day London gab er Ende Oktober 2016 an der Seite seines Teamkameraden Max Sommerfeld seinen Einstand in die Winterbahnsaison mit einem 7. Platz, dem in Amsterdam Anfang Dezember sogar ein 5. Platz der beiden KED-Stevens Fahrer folgte. Ganz stark war ihre Leistung zu Beginn dieses Jahres, als sie in Rotterdam Platz drei belegten und dann in Bremen, wo sie den ersten Tagesabschnitt in einer Jagd über 45 Minuten beherrschten und auch nach dem zweiten Abschnitt noch den Zwischenstand an führten.
Der dritte und letzte Tag des Nachwuchsrennens mit einer Finaljagd über 60 Minuten wurde für die beiden Berliner durch einen Sturz von Max Sommerfeld, insbesondere aber einer Kreislaufschwäche bei Sebastian Schmiedel zu einem Desaster, so dass sie am Ende mit vier Verlustrunden auf Platz fünf zurückfielen.
So musste man für Sebastian Schmiedel Schlimmes für Berlin befürchten, aber das große Talent hat alle eines Besseren belehrt. Der routinierte Henning Bommel hat ihm die Kniffe eines Sixdays beigebracht und Sebastian Schmiedel hat sich als äußerst lernfähig erwiesen. Mit einem 11. Platz im ursprünglich 16 Teams umfassenden Feld war von vornherein nicht zu rechnen und dabei überzeugte vor allem die leichtfüßig aus-sehende Fahrweise des Schütz lings von Dieter Stein und Nick Kracik.
Marcel Franz
Hannes Augustin
Die höhere Belastung bei den Ablösungen mit seinem Partner in den Jagden ging aber nicht spurlos an ihm vorüber und so musste er am Sonntag in ärztliche Behandlung, als er in seinem rechten Unterarm kein Gefühl mehr spürte (Sehnenscheidenentzündung?). Man hoffte, dass der junge Mann das Rennen wird fortsetzen können und er biss sich tatsächlich durch, fuhr auch am Schlussabend überzeugend, dabei nicht nur einmal sein großes Talent andeutend. Am Ende stand ein Rückstand von nur sieben Runden zu Buche und damit konnte der Youngster mehr als zufrieden sein. Die Vorbereitung mit den vielen Starts bei den Nachwuchsrennen trug offensichtlich Früchte, die auch seinem dortigen Partner Max Sommerfeld zu Gute kamen.
Dieser startete an der Seite von Jasper Frahm im Six Day-Cup der U 23 und dort konnte Max Sommerfeld aber sein enorm gestiegenes Potenzial nicht voll ausschöpfen, da sein Partner nicht die erwartete Leistung brachte. Beide verloren zwar nur eine Runde in den vier Jagden, aber in den drei zusätzlichen Punkterennen blieben sie eindeutig hinter den Erwartungen zurück, erzielten nur 22 Punkte und landeten damit nur auf Platz 10. Besser schlug sich der in dieser Saison neu zum KED-Stevens Rad Team gestoßene Marcel Franz, der mit Manuel Porzner auch eine Runde einbüsste, dabei aber 62 Punkte erspurtete und den 4. Platz im Endergebnis erreichte. Für zwei weitere Fahrer des KED-Stevens Teams, Hannes Augustin/Tobias Magdeburg, beide nicht gerade als Bahnspezialisten bekannt, reichte es mit vier Verlustrunden zum 15. Platz von 18 gestarteten Mannschaften, die alle ins Ziel kamen.
Bernd Mülle
Fotos:Drew Kaplan
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